Veränderungen und neue Situationen fühlen sich für die meisten Menschen zu Beginn unangenehm an und können Ablehnung, inneren Blockaden, aber auch „negative“ Gefühle wie (Existenz)Angst, Wut und damit verbundene körperliche Stress-Reaktionen hervorrufen.
Diese Reaktionen werden noch verstärkt, wenn Veränderungen von außen (extrinsisch) motiviert sind (z.B. durch Eltern, Arbeitgeber, Partner) und der Betroffene keine Entscheidungsoptionen/Auswege zu haben scheint.
Dieses Verhalten ist vollkommen natürlich und stammt noch aus der Steinzeit.
Zum einen war die Lebenssituation damals grundsätzlich lebensbedrohlicher (mehr wilde Tiere, einfache Verhältnisse, minimale medizinische Versorgung), zum anderen benötigen wir Menschen (auch heute noch) bis zur körperlichen und geistigen Selbständigkeit – verglichen mit anderen Lebewesen – eine lange Entwicklungszeit und sind für diese Zeit auf die Sicherheit einer sozialen Gemeinschaft angewiesen.
Ein Ausschluss aus dieser Gemeinschaft kann die Existenz gefährden und der Mensch ist „gezwungen“, sein Verhalten den Werten und dem Verhaltenskodex seiner Gemeinschaft anzupassen.
Um „richtiges“ Verhalten zeigen und die persönliche (körperliche, soziale, mentale, emotionale) Bedürfnisbefriedigung sicherstellen zu können, hat unser Verstand in frühen Zeiten angefangen, die Aufgabe als unser Beschützer zu übernehmen, indem er Umgebungen/Situationen analysiert und (auf Basis eigener Erfahrungen, sowie den Prägungen aus der Gemeinschaft (Erziehung/kollektives Wissen)) als gefährlich/ungefährlich, bzw. richtig/falsch eingestuft, diese Einstufung in sogenannte Glaubenssätze übersetzt und mit entsprechenden körperlichen und emotionalen Reaktionsmustern verknüpft hat.
Wie und wann entstehen Glaubenssätze und Prägungen?
Unser Verstand hat diese Aufgabe/Programmierung noch heute und versucht Situationen zu vermeiden, die er als existenzbedrohend (unbekannte Situation / Glaubenssatz) ansieht.
Seine Einschätzung kommuniziert er uns über den inneren Dialog, sowie das Auslösen von emotionalen und körperlichen Reaktionen.
Welche Verhaltensweisen und Reaktionen als existenzgefährdend eingestuft werden und welche Motive einen Menschen bewegen ist also sehr individuell, weshalb es z.B. sehr schwierig ist, alle Mitarbeiter eines Unternehmens/Teams zu begeistern, notwendige Veränderungen umzusetzen.